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< Indikator zur Qualität des Schmerzmanagements in stationären Pflegeeinrichtungen muss wegen fachlicher Mängel sofort ausgesetzt werden
04.11.2019 12:27 Alter: 5 yrs
Kategorie: Pressemeldungen
Kategorie: Pressemeldungen
Schmerzpräsidentin Prof. Claudia Sommer: Chronische Schmerzen nach Operationen verhindern
Deutsche Schmerzgesellschaft e.V. erhält Zuschlag vom Innovationsfonds des
Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) - Projekt in Höhe von 7 Millionen Euro
Berlin, 28. Oktober 2019. „Ich bin froh, dass sich unter meiner Präsidentschaft die Deutsche
Schmerzgesellschaft e.V. erneut als Plattform zur Entwicklung und Durchführung
innovativer, großer Projekte behauptet und einen Förderzuschlag von 7 Mio. Euro über
einen Zeitraum von 3 Jahren für das Projekt POET-Pain erhalten hat“, so
Schmerzpräsidentin Prof. Dr. Claudia Sommer, leitende Oberärztin an der Neurologischen
Klinik des Uniklinikums Würzburg anlässlich der jüngsten Förderentscheidungen des
Innovationsausschusses (§ 92b SGB V) beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA).
Damit besteht die Chance, dass sich zukünftig die Schmerz-Versorgung von Patientinnen
und Patienten nach einer Operation in Krankenhäusern verbessert und dass insbesondere
bei speziellen, vor einer Operation identifizierten Risikogruppen eine Chronifizierung
postoperativer Schmerzen verhindert wird. Dazu soll u.a. ein modulares, individuell auf die
Patienten angepasstes Interventionsangebot aufgebaut werden, ein sogenannter
„Transitional Pain Service“ agiert stationär und für 6 Monate nach der Operation ambulant
als Ergänzung zur Regelversorgung und ausschließlich für Risikopatienten. Das Projekt wird
begleitend und nach Abschluss umfassend wissenschaftlich evaluiert, im Optimalfall könnte
es nach Projektende regelhaft in die Strukturen des Deutschen Gesundheitswesens
eingebaut werden.
Das Projekt POET-Pain (Prävention operationsbedingter anhaltender Schmerzen durch
Einführung eines perioperativen Transitional Pain-Service) startet unter Federführung der
Deutschen Schmerzgesellschaft e.V. in der zweiten Jahreshälfte 2020 in einem Konsortium
von 12 Partnern, unter der wissenschaftlichen Projektleitung von Frau Prof. Dr. Esther
Pogatzki-Zahn, Oberärztin an der Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und
Schmerztherapie des Universitätsklinikums Münster.
Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat den Auftrag, neue Versorgungsformen, die
über die bisherige Regelversorgung der gesetzlichen Krankenversicherung hinausgehen,
und Versorgungsforschungsprojekte, die auf einen Erkenntnisgewinn zur Verbesserung der
bestehenden Versorgung ausgerichtet sind, zu fördern. Zu diesem Zweck hat die
Bundesregierung einen Innovationsfonds aufgelegt. Ziel des Innovationsfonds ist eine
qualitative Weiterentwicklung der Versorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung in
Deutschland. In der aktuellen Förderwelle konnte sich die Deutsche Schmerzgesellschaft
e.V. erfolgreich mit ihrem jüngsten Projektantrag POET-Pain durchsetzen. Insgesamt
werden 31 weitere Projekte neuer Versorgungsformen zukünftig gefördert, eingereicht
wurden 89 Projekte. Pro Jahr fördert der G-BA Projekte in einer Gesamthöhe von 200 – 300
Millionen Euro.
„Der Innovationsfonds hat sich als Förderrahmen insgesamt bewährt“, so Thomas Isenberg,
Geschäftsführer der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V. und Konsortialführer
entsprechender G-BA-Projekte der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V. „Anderenfalls
würden viele gute Ideen und wissenschaftliche Facherkenntnisse ungleich schwerer den
Weg in die konkrete Versorgungsrealität schaffen“. Als Beispiel nennt die Deutsche
Schmerzgesellschaft e.V. auch ihr Projekt PAIN2020, welches vom Innovationsfonds seit
eineinhalb Jahren mit rund 7 Mio. Euro Fördersumme unter Beteiligung von inzwischen über
30 Zentren vor Ort umgesetzt wird. „Wir sind sicher, dass wir mit beiden Projekten einen
sehr guten Beitrag dazu leisten können, die Versorgung von Schmerzpatientinnen und
Schmerzpatienten in Deutschland wesentlich zu verbessern“, so Thomas Isenberg.
Ansprechpartner für die Medien/Presse:
Thomas Isenberg, Geschäftsführer der Deutschen Schmerzgesellschaft e. V.
Bundesgeschäftsstelle, Alt-Moabit 101b, 10559 Berlin
isenberg@schmerzgesellschaft.de , www.schmerzgesellschaft.de
Tel.: 030-39409689-0, Handy: 0171-7831155, Fax: 030-39409689-9
Die Deutsche Schmerzgesellschaft e. V. ist mit rund 3.500 persönlichen Mitgliedern die größte
wissenschaftlich-medizinische Fachgesellschaft im Bereich Schmerz in Europa. Die Deutsche
Schmerzgesellschaft e. V. ist Mitglied der IASP (International Association for the Study of
Pain) sowie der AWMF (Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen
Fachgesellschaften).
Sie ist zudem die interdisziplinäre Schmerzdachgesellschaft von derzeit 19 mitgliederstarken
weiteren medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften im Bereich Schmerz. Diese
Perspektive wird zudem erweitert durch die institutionellen korrespondierenden
Mitgliedschaften folgender Vereinigungen: SchmerzLOS e. V. Vereinigung aktiver
Schmerzpatienten, MigräneLiga e. V. Deutschland, Milton H. Erickson Gesellschaft für
klinische Hypnose (M.E.G.), Arbeitsgemeinschaft nicht operativer orthopädischer manual
medizinischer Akutkliniken e. V. (ANOA), Interdisziplinäre Gesellschaft für Psychosomatische
Schmerztherapie e. V. (IGPS), CRPS Netzwerk - Gemeinsam stark CRPS Bundesverband
Deutschland e. V., RLS e. V. Deutsche Restless Legs Vereinigung, ICA Deutschland e. V.
Förderverein Interstitielle Cystitis in der Deutschen Schmerzgesellschaft e. V.
Die Mitgliedschaft der Deutschen Schmerzgesellschaft e. V. ist interdisziplinär und
interprofessionell und besteht aus Schmerzexperten aus Praxis, Klinik, Medizin, Psychologie,
Pflege, Physiotherapie u. a. sowie wissenschaftlich ausgewiesenen Schmerzforschern aus
Forschung, Hochschule und Lehre.
Etwa 23 Mio. Deutsche (28 %) berichten über chronische Schmerzen, 95 % davon über chronische
Schmerzen, die nicht durch Tumorerkrankungen bedingt sind. Legt man die „Messlatte“ der
Beeinträchtigung durch die Schmerzen zugrunde, so erfüllen 6 Mio. Deutsche die Kriterien eines
chronischen, nicht tumorbedingten, beeinträchtigenden Schmerzes. Die Zahl chronischer, nicht
tumorbedingter Schmerzen mit starker Beeinträchtigung und assoziierten psychischen
Beeinträchtigungen (Schmerzkrankheit) liegt bei 2,2 Mio. Deutschen.