KEDOQ-Schmerz

  1. Warum KEDOQ-Schmerz?
  2. Mit Ihrer Teilnahme an KEDOQ-Schmerz …
  3. Welche Informationen werden patientenbezogen ausgewertet?
  4. EDV-Dokumentation und gemeinsame Auswertung
  5. Die Teilnahme an KEDOQ-Schmerz erfordert folgende Schritte
  6. Datenschutz
  7. Ad hoc Kommission KEDOQ-Schmerz
  8. KEDOQ-Schmerz Ethikrat
  9. Ihre Ansprechpartner für Rückfragen


1. Warum KEDOQ-Schmerz?

Kerndokumentation und Qualitätssicherung: KEDOQ-Schmerz ist eine Initiative der Deutschen Schmerzgesellschaft. Alle schmerztherapeutischen Einrichtungen sind zur Zusammenarbeit eingeladen.

Ziel ist die Erstellung einer umfassenden Datenbank aus patientenbezogenen Merkmalen sowie diagnose- und therapierelevanten Daten, um eine externe Qualitätssicherung für die spezialisierte Schmerztherapie zu etablieren und unabhängige überregionale sowie sektorenübergreifende Auswertungen vornehmen zu können.

Diese Daten werden dringend benötigt, um die Situation von Schmerzpatienten adäquat beschreiben und den Versorgungsaufwand darstellen zu können. Immer noch haben Gesprächspartner bei Krankenkassen oder Politik nur eine vage Vorstellung über die biopsychosozialen Auswirkungen chronischer Schmerzen.

2. Mit Ihrer Teilnahme an KEDOQ-Schmerz …
 

  • ..nutzen Sie die Vorarbeiten und Empfehlungen der Deutschen Schmerzgesellschaft für die Therapiedokumentation für Patienten mit chronischen Schmerzen
     
  • ..setzen Sie einen Qualitäts-Maßstab für Ihre schmerztherapeutische Einrichtung
     
  • ..wird Ihre Kommunikation mit den KVen erleichtert, da die Zusammenstellung und Auswertung Ihrer Daten den Anforderungen der QS-Kommissionen der KVen entsprechen
     
  • ..legen Sie den Grundstein für eine gemeinsame überregionale, sektoren- und einrichtungsübergreifende Datenbasis und fachlich fundierte und qualitätsgesicherte Schmerztherapie in Deutschland
     

3. Welche Informationen werden patientenbezogen ausgewertet?

Als Basis von KEDOQ-Schmerz wurde von der ad-hoc-Kommission (Sprecher Dr. med. B. Nagel, Mainz) ein Kerndatensatz definiert, der folgende Parameter umfasst:

Bei Behandlungsbeginn
 

  • Ausgewählte Angaben aus dem Deutschen Schmerzfragebogen (DSF)
  • Das Stadium der Schmerzchronifizierung (MPSS)
  • Die Hauptschmerzlokalisation(en)
  • Die somatischen und psychologischen bzw. psychiatrischen Diagnosen
  • Die medikamentöse wie auch anderweitige Behandlungen vor der speziellen Schmerztherapie.


Im Behandlungsverlauf
 

  • veranlasste und durchgeführte diagnostische und therapeutische Maßnahmen
  • Setting der Behandlung (ambulant, (teil-)stationär
  • Veränderungen der Schmerzerkrankung (u.a. Schmerzintensität, schmerzbedingte Beeinträchtigung, gesundheitsbezogene Lebensqualität)
  • Veränderungen im psychischen Distress (Depressivität, Angst, Stressbelastung)
  • eränderungen der beruflichen Situation

4. EDV-Dokumentation und gemeinsame Auswertung

Dieser Kerndatensatz wurde den Anbietern von edv-Dokumentationsprogrammen in der Schmerztherapie zur Verfügung gestellt. Inzwischen haben mehrere Programmanbieter (s.u.) diesen Datensatz in ihren Programmen umgesetzt und einen Vertrag mit der Deutschen Schmerzgesellschaft geschlossen, der die Verwendung des Deutschen Schmerzfragebogens und die Unterstützung der Teilnahme an KEDOQ-Schmerz zusätzlich zu den jeweils unterschiedlichen Funktionalitäten der Programme umfasst.

Mit der Umsetzung von KEDOQ-Schmerz wurde von der Deutschen Schmerzgesellschaft das Institut CLARA (Klinische und Versorgungforschung, Kleinmachnow; Fr. Dr. Lindena) treuhänderisch beauftragt (http://www.kedoq-schmerz.de).

KEDOQ-Schmerz sammelt die pseudonymisierten Daten und stellt sie den teilnehmenden Einrichtungen aufbereitet zur Verfügung. Zum Vergleich stehen anonymisierte Daten aus dem Gesamtpool der Daten aller beteiligten Einrichtungen zur Verfügung.
 

KEDOQ-Schmerz und die damit verbundenen Auswertungen werden von einem unabhängigen KEDOQ-Schmerz-Ethikrat gesteuert und überwacht. Er berät die Deutsche Schmerzgesellschaft in allen Fragen, die die Auswertung der erhobenen Daten betreffen. Die Zusammensetzung des  Ethikrates wird von der Mitgliederversammlung der Dt. Schmerzgesellschaft bestätigt.

KEDOQ-Schmerz ist für die Entwicklung der Schmerztherapie und für die Beschreibung von Versorgungsdefiziten von entscheidender Bedeutung.

Lassen Sie uns gemeinsam diese Aufgabe in Angriff nehmen, nehmen Sie teil!

5. Die Teilnahme an KEDOQ-Schmerz erfordert folgende Schritte:

  • Nutzung des aktuellen Deutschen Schmerzfragebogens für Anamnese und Verlauf (hierfür werden keine Lizenzgebühren mehr erhoben)
  • Auswahl des gewünschten Programmanbieters und Installation eines geeigneten Datenerfassungsprogramms für den Kerndatensatz mit Fragebogen-, Diagnostik- und Therapiedaten
  • Anmeldung der Einrichtung auf der KEDOQ-Schmerz Webseite und Abschluss eines Vertrages mit CLARA
  • Erfassung der Patientendaten

Sie können dann:

  • Daten in selbst gewählten zeitlichen Abständen zum CLARA-Institut hochladen (keine Auswahl an Daten erforderlich - vorzugsweise monatlich)
  • unmittelbar Datenauswertungen abrufen, die Ihnen einen Vergleich mit anderen Einrichtungen erlauben
  • Ihre Daten jederzeit als Standarddatensatz abrufen, auch wenn Sie unterschiedliche Programme zur Primärdokumentation nutzen
  • Daten aus anderen Einrichtungen anonymisiert erhalten, um Ihre Versorgungsfragen zu beantworten und Versorgungsforschung zu betreiben.


6. Datenschutz

Zur Datenübermittlung an CLARA ist ein zusätzliches Einverständnis der Patienten erforderlich; hierzu wird ein Formular von der Deutschen Schmerzgesellschaft zur Verfügung gestellt. Die potentiell personen-identifizierenden Angaben werden verschlüsselt, so dass keine Identifikation von Personen möglich ist. Die Einrichtungen selbst erhalten einen Schlüssel-Code, der für die Einsicht in die eigenen Daten und das Benchmarking notwendig ist. Den teilnehmenden Einrichtungen stehen anonyme Daten ohne Bezug zur Datenquelle als Vergleichswerte zur Verfügung.
Alle anonymen Daten können für Projekte genutzt werden, wenn ein Antrag an den KEDOQ-Schmerz Ethikrat gestellt und von diesem genehmigt wurde.
Das beschriebene Konzept wurde von der Landesbeauftragten für den Datenschutz in Brandenburg beraten und positiv begutachtet. Diesem Votum haben sich die Datenschutzbeauftragten der Länder angeschlossen.

7. Ad hoc Kommission KEDOQ-Schmerz:

 Die Mitglieder der Ad-hoc-Kommission finden Sie hier.

8. KEDOQ-Schmerz Ethikrat:
Gemäß Geschäftsordnung der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V. wurde ein KEDOQ-Schmerz-Ethikrat eingesetzt. Er unterstützt als wissenschaftlich unabhängiges Komitee die Gremien der Deutschen Schmerzgesellschaft und die KEDOQ-Schmerz-Kommission bei Forschungsanträgen zur Auswertung von KEDOQ-Schmerz-Daten. Die Deutsche Schmerzgesellschaft unterstützt auch mit diesen Daten eine unabhängige Versorgungsforschung. Die Mitglieder finden Sie hier.

9. Ihre Ansprechpartner für Rückfragen:

Nadine Riez
Deutsche Schmerzgesellschaft e.V.

Telefon:   030 3940 9689 25
Mail:        riez@schmerzgesellschaft.de

Qualität / KEDOQ

Die Deutsche Schmerzgesellschaft e.V unterstützt die Qualitätssicherung in der Schmerztherapie. Als Schmerzpraxis, Schmerzklinik oder Schmerzzentrum können Sie mitmachen in unserem Projekt "KEDOQ".

Details lesen Sie hier in unserem Projektflyer sowie in folgenden Vortragsfolien.
Technische Details für Schnittstelle zu KEDOQ-Schmerz (Version 2 vom 17.11.2021) finden Sie hier


Gern helfen wir weiter, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.
http://www.kedoq-schmerz.de/