Kursbuch Spezielle Schmerztherapie
Der chronische Schmerz ist eine eigenständige Erkrankung. Ihre Therapie jedoch verlangt interdisziplinäre Zusammenarbeit. Diese Erkenntnis wurde bislang weder im Rahmen einer Facharztausbildung, noch mit einer anderen formalen ärztlichen Ausbildung umgesetzt. Um diese Lücke zu füllen und den aktuellen Stand des Wissens zusammenzufassen, ließ die Bundesärztekammer Curricula zu Themen wie der „Speziellen Schmerztherapie“ entwickeln und weiter fortschreiben. Diese Curricula sind auch außerordentlich hilfreich, im Rahmen der ärztlichen Fortbildung den thematischen Schwerpunkt „Schmerz“ zu vertiefen.
Im Curriculum „Schmerztherapie“ ist nicht nur der fachliche Inhalt festgeschrieben. Es enthält auch die zeitliche Abfolge der Themen sowie die Qualifikationsanforderungen an Kursleiter, Referenten und Teilnehmer. Da das Curriculum zunächst lediglich theoretisches Wissen vermittelt, muss der Wissenserwerb berufsbegleitend erfolgen. Mit der praktischen Anwendung der Lerninhalte in der vorgeschriebenen Ausbildungszeit soll die notwendige ärztliche Handlungskompetenz erlangt werden. Dies ist zwingend erforderlich, um die Zusatzbezeichnung „Spezielle Schmerztherapie“ zusätzlich zum jeweiligen Facharzttitel führen zu können.
Das Curriculum führt in ausgewogener Form die mit der Schmerzproblematik befassten Fachdisziplinen zusammen. Alle formalen Auflistungen können jedoch nicht die wichtigste Voraussetzung für das Lernen gewährleisten: Engagement und Offenheit für aktuelle Erkenntnisse. In diesem Sinne ist dem Curriculum ein großes Forum zu wünschen.
Univ.-Prof. Dr. Wilfred A. Nix
Mitglied des Vorstands des Senats für Ärztliche Fortbildung der Bundesärztekammer
Direktor der Akademie für Ärztliche Fortbildung in Rheinland-Pfalz
Kursbuch Spezielle Schmerztherapie (PDF)
(Model) Curriculum Specialized Pain Management (PDF)